SCM-Trainer Bennet Wiegert: "Die Niederlage ist schmerzhaft"

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Foto: Katja Müller

„Das Torhüterduell haben wir klar verloren. Wir hatten wenige Paraden, der gegnerische Torwart einen Haufen“, sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert sehr enttäuscht gestern Abend direkt nach der ganz bitteren 27:29-Heimniederlage gegen die Füchse Berlin in der LIQUI Moly Handball-Bundesliga. „Dejan Milosavljev war mit seinen Paraden der entscheidende Mann bei den Füchsen“, brachte es der frühere SCM -Linksaußen und neue Füchse-Sportdirektor Stefan Kretzschmar auf den Punkt. Bei den Füchsen aus der Handball-Hauptstadt war der 23-Jährige Serbe Milosavljev mit 18 Paraden (Fangquote 40 Prozent) ein Matchwinner zwischen den Pfosten in einem stark kämpfenden Füchse-Team. Bei unseren Grün-Roten kamen Jannick Green (7 Paraden) und Tobias Thulin (bei einem Siebenmeter) nur auf 19,4 Prozent Fangquote. „Wir haben gekämpft und daran geglaubt, dass wir gewinnen können“, sagte der 38 Jahre alte Füchse-Kapitän Hans Lindberg. „Und das haben wir dann auch getan.“ Der Däne netzte 4 von 4 Siebenmeter bombensicher ein. Unser SCM hatte einen gebrauchten Tag vom Punkt, nur drei von sieben Strafwürfen verwandelt. Erst Daniel Pettersson, dann zwei Mal Tim Hornke und in der letzten Minute Matthias Musche scheiterten. „So ist Sport. Aktuell will man sich nur noch verstecken. Einer musste Verantwortung übernehmen, Eier zeigen, Mann sein. Ein großer Grund für die Niederlage war der Torhüter von Berlin, der enorm viele Bälle pariert hat.“, fasste Matthias Musche zusammen. Im SCM-Angriff standen 21 Fehlwürfe und 8 technische Fehler in der Statistik. Die Füchse leisteten sich auch viele Fehler, aber ihre Wurfquote war mit 74,4 Prozent überragend. Gestern gab es aus Sicht der Grün-Roten leider ein Deja-vu: Dejan Milosavljev war schon beim 30:31-Pokal-Aus unseres SCM am 1. Oktober in Berlin der überragende Torhüter. „Ich gratuliere meiner gesamten Mannschaft und es war toll, vor so einer Atmosphäre spielen zu können. Wir haben uns sehr gut vorbereitet und ein Derby spielt man nicht einfach so. Man benötigt dafür viel Herz und das haben wir  gezeigt“, konnte der von Team und Fans gefeierte „Milo“ den Erfolg bei einer Flasche Wasser auf der Platte genießen.

Unser Coach „Benno“ Wiegert wusste, dass seine Mannschaft alles in das so immens wichtige Derby reingesteckt hatte. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Nur die Qualität im Wurf hat uns gefehlt, oder die starke Torhüterleistung der Füchse. Die Niederlage ist schmerzhaft.“ Für die Füchse war der Sieg ein Grund zum Strahlen. „Wir wollten eine gute Deckung spielen und einen guten Angriff“, sagte Trainer Velimir Petkovic. „Jetzt sind wir vor Magdeburg, ich freue mich riesig!“ Unser SCM hat schon oft bewiesen, dass wir riesig spielen können, nach Niederlagen gestärkt zurückkommen. Die Mannschaft hat ein überragendes Potenzial und kann jede Mannschaft schlagen. Am Sonntag (16 Uhr, GETEC Arena) wollen unsere Jungs wieder aufstehen, das EHF-Cup-Rückspiel gegen NMC Gornik Zabrze (Hinspiel 37:25) gewinnen und die Titelchance im Europacup wahren. Die Fans stehen hinter den Jungs. Immer weiter, es geht immer weiter!