Unser SCM - ein Verein mit Tradition

Gegründet wurde der Verein, zu dem auch die Handballer gehören, 1955 unter dem Namen SC Aufbau Magdeburg. Der Verein trug diesen Namen bis ins Jahr 1965. Zahlreiche nationale und internationale Erfolge erreichte der SCM bis zur politischen Wende 1989. Hierzu zählen der Europameistertitel für Vereinsmeisterschaften 1981, der EC-Sieg der Landesmeister 1978 und 1981 sowie die vielen DDR-Meisterschaften und DHV-Pokalsiege.

Die Handballer gehören somit im Verein zu den erfolgreichsten Sportlern. Die Jahre waren von vielen Erfolgen gekrönt: Die Deutschen Meisterschaften 2001 & 2022, der Gewinn der Champions-League 2002, der DHB-Pokalsieg 2016, der Triumph im IHF Super Globe 2021 und der viermalige Sieg im EHF-Cup bzw. der EHF European League sprechen dafür, dass Magdeburg nach wie vor zu den interessanten Adressen im internationalen Handballsport gehört.

2015 übernahm das Magdeburger Eigengewächs Bennet Wiegert das Traineramt des Bundesligateams und steht seither für den neuen Aufschwung des SC Magdeburgs. Mit seiner Spielidee, auf wendige und technisch versierte Spieler zu setzen, verlieh er dem Verein seine eigene Philosophie des Handballs und prägt seitdem eine Ära.

Der Gewinn des DHB-Pokal 2016 gegen die SG Flensburg-Handewitt (32:30), die Siege der EHF European League gegen die Füchse Berlin (28:25) und des IHF Super Globe 2021 (33:28 gegen FC Barcelona), 2022 (41:39 n.V. gegen FC Barcelona) und 2023 (34:32 n.V. gegen die Füchse Berlin), der Triumph in der Deutschen Meisterschaft 2022, sowie der Champions-League-Sieg 2023 (30:29 n.V. gegen Barlinek Industria Kielce), sind die jüngsten Erfolge des Klubs, sprechen für sich und machen Lust auf eine erfolgreiche Zukunft des SCM.

Hall of fame

Hans-Jürgen Wende

* 5. März 1926 in Magdeburg
† 6. November 2012

Hans-Jürgen „Bubi“ Wende, dessen Handball-Wiege bei Komet Lemsdorf stand, spielte beim SC Aufbau Magdeburg, aus dem später der SCM hervorging. Mit überragender Technik und seinen unerschöpflichen Ideen stellte er sich immer in den Dienst der Mannschaft. Der Mittelstürmer feierte seinen größten Erfolg 1959, als er als Kapitän mit der gesamtdeutschen Mannschaft in Wien Feldhandballweltmeister wurde. 1959 beendete er seine Karriere. Bis 1962 trainierte er die erste Männermannschaft. Als Ehrenpräsident stand er dem SCM mit Rat und Tat zur Seite.

 

Wolfgang Lakenmacher

* 8. Oktober 1943 in Neuenhofe
† Mai 2023

Wolfgang Lakenmacher ist „Laki“. Sein Spitzname war in der Handballwelt ein Begriff, seine Stärken als Kreisläufer gefürchtet. Von 1967 bis 1977 spielte er für den SCM, war Kapitän, gewann 1970 und 1977 die Meisterschaft mit den Grün-Roten. „Laki“ bestritt 198 Länderspiele für die DDR. Wurde 1970 und 1974 Vize-Weltmeister.

 

Ernst Gerlach

* 19. März 1947 in Schönebeck

Ernst Gerlach begann als Linksaußen und wurde später Spielmacher unter Meistertrainer Klaus Miesner. Als Kapitän führte er den SCM zu großen Erfolgen. 1978 und 1981 wurde er Europapokalsieger der Landesmeister, 1981 errang er die Europameisterschaft für Vereinsmannschaften. Dazu kamen die DDR-Meistertitel 1970, 1977, 1980, 1981 und 1982. Sein Debüt in der DDR-Nationalmannschaft gab der Bartträger erst mit 30 Jahren. Der Olympiasieg in Moskau 1980 war der Glanzpunkt seiner Karriere. Mit der Nationalmannschaft gewann er auch WM-Bronze 1978.

 

Günther Dreibrodt

* 26. Juli 1951 in Roßlau

Günther Dreibrodt war der Kanonier im rechten Rückraum beim SCM. Er krönte seine Karriere mit dem Olympiasieg 1980. Er gehörte zu den "Unschlagbaren in der Gieselerhölle" beim SCM. Sein Ehrgeiz hat Günther Dreibrodt in seiner langen Handballer-Karriere zahlreiche Titel eingebracht: Sieben DDR-Meistertitel gewann er mit dem SC Magdeburg, drei Pokalsiege, 1978 und 1981 den Europacup und 1981 die Vereinseuropameisterschaft. 1978 errang er mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Dänemark.

 

Wieland Schmidt

* 23. Dezember 1953 in Magdeburg-Ottersleben

Wieland Schmidt war einer der weltbesten Torhüter seiner Zeit beim SCM und in der DDR-Nationalmannschaft.  Der größte Erfolg in seinen 276 Länderspielen war der Olympiasieg 1980. Bei der WM 1974 gewann er mit der DDR Silber, 1978 und 1986 Bronze. Seine Vereins-Mannschaft blieb mit ihm, Spitzname „Phantom“, zwischen 1974 und 1989 in der Gieselerhalle ungeschlagen. Mit dem SCM wurde Wieland Schmidt sechs Mal DDR-Meister. 1980, 1981 und 1988 wurde er zum Handballer des Jahres gewählt.

Hartmut Krüger

* 8. Mai 1953 in Güsen

Auch Hartmut Krüger gehörte zur „goldenen Generation“ des SCM. Er war der Wirbelwind auf Linksaußen. Gewann sieben DDR-Meistertitel, zweimal den Europapokal der Landesmeister und 1981 die Vereins-Europameisterschaft mit dem SCM. Der Olympiasieg 1980 in Moskau mit der DDR-Nationalmannschaft war der Höhepunkt seiner Karriere. WM-Bronzemedaillen 1978 und 1986 kamen hinzu. Nach seiner aktiven Spieler-Laufbahn war Hartmut Krüger von 1989 bis 1993 Trainer der Bundesliga-Mannschaft des SCM, die 1991 den Meistertitel gewann.

Ingolf Wiegert

* 3. November 1957 in Magdeburg

Ingolf Wiegert debütierte mit 19 Jahren in der DDR-Oberligamannschaft beim SCM. Eine Karriere begann, die ihn zu einem der weltbesten Kreisläufer machte.  Mit dem SCM wurde er Europapokalsieger 1978 und 1981, Vereinseuropameister 1981, insgesamt sieben Mal DDR-Meister und vier Mal DDR-Pokalsieger. In 225 Länderspiele warf er 796 Tore für die DDR, feierte den Olympiasieg 1980 in Moskau, und 1978 und 1986 die WM-Bronzemedaille. 1993/1994 trainierte er die Bundesligamannschaft des SCM. Von 1994 bis 1995 war er Frauen-Bundestrainer.

Joel Abati

* 25. April 1970 in Fort-de-France (Frankreich)

„Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg“... mit diesem Satz nach dem EHF-Cupsieg 2007 auf dem Rathausbalkon hat sich Joel Abati für immer in der Magdeburger Handballgeschichte verewigt. Der Linkshänder spielte von 1997 bis 2007 für Grün-Rot, gewann die Champions League (2002), die Deutsche Meisterschaft (2001), zwei Vereins-Europameisterschaften (2001, 2002), dreimal den EHF-Pokal (1999, 2001, 2007) und den Supercup 2001. Zum Abschied wurde er zum Ehrenbotschafter Magdeburgs ernannt.

 

Steffen Stiebler

* 26. April 1971 in Merseburg

Steffen Stiebler war der SCM-Kapitän in der Zeit der größten Triumphe. Vom Rückraumspieler immer mehr zum Abwehrrecken umfunktioniert, war „Stabbel“ neben Gueric Kervadec ein Innenblock der Extraklasse. Er hielt dem SCM immer die Treue. Als Spieler agierte er bis 2009, danach war er Interims-Geschäftsführer, Sportlicher Leiter und ist nun Geschäftsstellenleiter. Unzählige Erfolge konnte er in seiner langen Karriere erzielen: Sein emotionalster Erfolg beim SCM dürfte der DHB-Pokalsieg 1996 in Hamburg gewesen sein. Er wurde aber auch Deutscher Meister 2001, gewann den EHF-Cup 2001 und 2007 und hat einen Champions League Sieg aus dem Jahr 2002 in seiner Erfolgsbilanz stehen.

Gueric Kervadec

* 9. Januar 1972 in La Garenne-Colombes (Frankreich)

Gueric Kervadec war der „heimliche Kapitän“ beim SCM. Nach außen oft leise, im Team ein Chef. Nie wollte der bärenstarke Kreisläufer Kapitän sein. Er machte es nur in einem Spiel mit dem SCM: 2002 beim „Wunder von Celje“, als der SCM sein Viertelfinal-Rückspiel zum Champions League Triumph  gewann. Von 1997 bis 2002 war er bei unseren Grün-Roten in einem Weltklasse-Team einer der weltbesten Kreisläufer. Gueric Kervadec wurde Deutscher Meister, Europacupsieger, Vereinseuropameister und „König von Europa“ mit dem SCM.

Olafur Stefansson

* 3. Juli 1973 in Reykjavik (Island)

Olafur Stefansson war der Philosoph beim SCM. Nicht nur beim „Wunder von Metkovic“ spielte für unseren Isländer sein Landsmann und Trainer Alfred Gislason eine ganz wichtige Rolle. Unter seiner Regie gewann er 2001 den EHF-Cup. Kurz darauf folgte die Deutsche Meisterschaft, ein Jahr später als erster deutscher Verein die Champions League. Glorreiche Zeiten, mit Titeln in Serie, die Ole immer an Magdeburg erinnern. Hier wurde „Ole“ zum besten Handballer der Welt.

Stefan Kretzschmar

* 17. Februar 1973 in Leipzig

Wer „Kretzsche“ sagt, meint die größte SCM-Ikone aller Zeiten. Im Jahr 1996 wurde der bunte Paradiesvogel vom VfL Gummersbach an die Elbe gelockt. Er machte das Spiel zur Show und brachte als Aushängeschild den SCM ins Rampenlicht. In seinem ersten Pflichtspiel für den SCM gewann er 1996 gleich den Supercup gegen den THW Kiel in seiner Heimatstadt Berlin. In der Folge gewann „Kretzsche“ bis auf den DHB-Pokal alle großen Titel mit dem SCM.

Bartosz Jurecki

* 31. Januar 1979 in Koscian (Polen)

Bartosz Jurecki kam 2006 zum SCM. In seiner ersten grün-roten Saison feierte der Kreisläufer gleich den EHF-Cupsieg. Schnell wurde er zu einem Publikumsliebling. „Bartek“ hielt in guten wie in schlechten Zeiten 9 Jahre treu zum SCM. Er gehörte zu den Weltklassespielern, die der SCM in seiner Mannschaft hatte. In 285 Bundesligapartien erzielte „Bartek“ 782 Tore. Sein Zusammenspiel mit Regisseur Stian Tönnesen gehörte jahrelang zu den großen Stärken im SCM-Angriff.

Bennet Wiegert

* 25. Januar 1982 in Magdeburg

Bennet Wiegert, in Magdeburg geboren und aufgewachsen, trainiert seit Dezember 2015 den SCM. Er ist dem Traditionsverein bis auf Spielerstationen in Wilhelmshaven und Gummersbach seit Urzeiten treu: Bereits 1989 begann seine Handballkarriere beim SCM in den Jugendmannschaften. 2000 wurde er Schüler-Weltmeister, 2001 Deutscher Meister, 2002 Champions League-Sieger. Vereins-Europameister wurde er 2001 und 2002. Seine Sternstunden als Spieler waren die Viertelfinalspiele gegen Celje in der Königsklasse 2001. 2016 feierte er mit dem DHB-Pokal seinen ersten Titel als Trainer. Es folgten die EHF European League (2021), zweimal der IHF Super Globe (2021 & 2022) sowie die Deutsche Meisterschaft (2022).

Marko Bezjak

* 26. Juni 1986 in Ptuj (Slowenien)

Zehn Jahre, weit über 300 Spiele für den SCM und fünf Titel hat der slowenische Magier vorzuweisen. Bezo, der Ewige, wurde als 15. Mitglied verdient in die Hall Of Fame aufgenommen. Mit der 25 auf dem Rücken verzauberte er seit 2013 zunächst unnachahmlich als Spielmacher und später als Abwehrspezialist die Gegner und Magdeburger Fans. Mit seinem SC Magdeburg holte er den DHB-Pokal (2016), die EHF European League (2021), zweimal den IHF Super Globe (2021 & 2022) sowie die Deutsche Meisterschaft (2022). Aus seiner geliebten GETEC Arena verabschiedete er sich mit dem Sprechchor: "HIER REGIERT DER S-C-M!".

Zur Meldung.

Aufnahmeprocedere Hall of Fame

Entscheidungsgremium

Das Entscheidungsgremium besteht aus dem Ältestenrat der HMD, der fünf Mitglieder umfasst. Mitglieder sind Ingolf Wiegert (Vorsitzender), Detlef Giele (bereits bisher im Ältensrat), Gunar Schimrock, Steffen Stiebler und Yves Grafenhorst. Bei der Auswahl der vier benannten Spieler werden vier Generationen/ Epochen abgebildet. Alle vier Spieler haben ausschließlich für den SC Magdeburg gespielt und durch ihre hauptamtliche/ ehrenamtliche Tätigkeit über lange Jahre eine enge Bindung, auch zum aktuellen Geschehen. Dazu kommen als stimmberechtigt der SCM- Vizepräsident Leistungssport, aktuell Eik Ruddat, und der Hauptgeschäftsführer der Handball Magdeburg GmbH, aktuell Marc-Henrik Schmedt.

Alle Stimmberechtigungen sind funktionsbezogen.

Vorschlagswesen / Bedingungen

Grundsätzlich können alle Mitglieder des SCM e.V. einen Spieler für die „Hall of Fame“ vorschlagen. Ein Vorschlag ist an den Vorsitzenden des Ältestenrates zu richten. Er muss begründet sein und durch mindestens 20 weitere SCM e. V. - Mitglieder schriftlich unterstützt werden. Für die Annahme eines Vorschlags sind zwei Bedingungen zwingend zu erfüllen: erstens muss ein Vorschlag, wie zuvor beschrieben, gestellt werden, zweitens muss der ggf. aufzunehmende Spieler seine Karriere, wie es in der Sportwelt üblich ist, nachweislich beendet haben. Es soll verhindert werden, dass auch nach einem Vereinswechsel oder einer eventuellen Reaktivierung der aufgenommene Spieler in der GETEC ARENA gegen sein eigenes Trikot spielt. Um diesen Sachverhalt weitgehend auszuschließen, ist eine Antragstellung erst ein Jahr nach dem erklärten Karriereende möglich.

Entscheidungskriterien

Die Kriterien, die zu einer Entscheidung des Gremiums führen sollen, sind nicht dogmatisch an Titel oder fest definierte Erfolge gebunden. Die Kriterien werden in folgender Reihenfolge gewichtet:

  • Herausragender außenwirksamer Auftritt im Sinne des SC Magdeburg während der gesamten Zugehörigkeit zum SC Magdeburg
  • Sportliche nationale und internationale Mannschaftserfolge
  • Glaubhafte Erwartung, dass der Spieler auch nach der aktiven Karriere und Aufnahme in die „Hall of Fame“ als positiver Botschafter des SC Magdeburg auftritt und so auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird
  • Herausragender persönlicher Beitrag zu den erreichten Mannschaftserfolgen des SC Magdeburg
  • Erreichen von persönlichen Zielen im Trikot des SC Magdeburg/ Nationalmannschaften

Nach Bewertung und Gewichtung der vorgenannten Punkte erfolgt eine Entscheidung des Gremiums mit einfacher Mehrheit. Alle bisher aufgenommenen Spieler bleiben ungeachtet des überarbeiteten Aufnahmeprocederes in der „Hall of Fame“.