Morgen 19 Uhr SCM-Saisoneröffnung – Erinnerungen an das „Wunder von Celje“ 2002

SCM-News

Wie im Vorjahr rollt die Sachsen-Anhalt-Tour mit der Unterstützung von Partner Humanas Pflege GmbH & Co. KG auch im Sommer 2019 durch unser Land.

Ein Highlight wird wieder die SCM-Saisoneröffnung sein. Morgen um 19 Uhr ist Anwurf gegen den slowenischen Spitzenverein RK Celje. Ein buntes Rahmenprogramm mit Autogrammstunde ab 16.15 Uhr und Livemusik mit Tänzchentee ab 20.30 Uhr gibt es für die Fans. Alle Dauerkarteninhaber der Saison 2019/2020 haben zur Saisoneröffnung freien Eintritt in die GETEC Arena. Zu einem Duell mit glorreicher Geschichte aus unserer Champions League Sieger Saison 2002.

„Wunder gibt es immer wieder. Und Totgesagte leben länger.“ So oder so ähnlich musste man Ende Februar/Anfang März 2002 das Meisterstück unseres SCM in der Champions League überschreiben. Nenad Perunicic warf den Deutschen Meister in letzter Sekunde mit seinem Tor zum 28:25 bei Celje Pivovarna Lasko ins Halbfinale der Champions League. Das Hinspiel hatten unsere Grün-Roten noch mit 29:31 verloren.

Der SCM stand vor dem Aus. Die Magdeburger mussten wegen einer Veranstaltung in der heimischen Bördelandhalle nach Berlin ausweichen, konnten aber vor 8.000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle nicht überzeugen. Bester Werfer war Kreisläufer Gueric Kervadec, der bei zehn Torversuchen neunmal erfolgreich war. Nationalspieler Stefan Kretzschmar fehlte wegen eines dreifachen Jochbeinbruchs, Nenad Perunicic konnte dagegen trotz einer Daumenverletzung mit einer Spezialmanschette spielen und markierte fünf Treffer. Die Slowenen, die in den letzten zehn Jahren jeweils Meister und Pokalsieger in ihrem Land waren, standen nach dem verdienten Sieg vorm sechsten Halbfinal-Einzug in der Champions League in Serie.

Dann gab es das legendäre „Wunder von Celje“ beim Rückspiel. Unser SCM war im Gegensatz zum Hinspiel in Berlin nicht wieder zu erkennen. Von Beginn an präsentierte sich der Deutsche Meister hellwach und äußerst aggressiv. Die Slowenen hatten große Schwierigkeiten, gegen die gut organisierte SCM-Deckung und den bestens aufgelegten Torhüter Christian Gaudin zum Erfolg zu kommen. Über 11:7, 13:9 und 14:10 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel nahm zunächst Celje das Heft in die Hand und glich in der 34. Minute zum 14:14 aus. Doch die Magdeburger Jungs zeigten sich keineswegs geschockt. Über 17:15 (40.) setzte sich der Deutsche Meister durch einen Doppelschlag von Perunicic auf 26:21 (56.) ab. Dann begann allerdings das große Zittern. Celje kam mit 4.000 fanatischen Zuschauern im Rücken Tor um Tor heran. Beim 24:26-Anschlusstreffer war unser SCM praktisch ausgeschieden, denn bei Torgleichheit hatten die Slowenen aufgrund der mehr erzielten Auswärtstreffer (31) das Halbfinale erreicht. Olafur Stefansson markierte dann das 27:24, doch Celje hatte prompt die Antwort parat und verkürzte im Gegenzug wieder auf zwei Tore. Die Schlusssekunden waren dann an Dramatik kaum zu übertreffen. Unser Erfolgstrainer Alfred Gislason riskierte alles, brachte Uwe Mäuer als zusätzlichen Feldspieler für Torhüter Sune Agerschou aufs Parkett. Der überragende Perunicic machte mit seinem achten Tor nach einem Freiwurf in der Schlusssekunde dann den Halbfinal-Einzug perfekt.

Die Duelle mit Celje waren die beiden besten Spiele in der Karriere von Bennet Wiegert. Als Kretzsche-Ersatz sprang „Benno“ auf Linksaußen überragend ein, war mit 5 Toren im Hinspiel und 6 Treffern beim „Wunder von Celje“ einer der besten Spieler. Jetzt freut sich „Benno“ als Trainer auf die SCM-Saisoneröffnung am morgigen Mittwoch und das Wiedersehen mit RK Celje in der GETEC Arena.