"Mika" Damgaard: "Wollen wir ein Top 3-Team sein, müssen wir Flensburg schlagen!"

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Der Sieg für unseren SCM kam in der Crunchtime. In der hart umkämpften Schlussphase agierte der Tabellenvierte nach der 25:24-Führung (56.) clever und souverän, während GWD Minden dreimal hintereinander im Angriff (Jannick Green 2 Paraden, einmal Pfosten) scheiterte. Am Ende hat der SCM das abgezockt gemacht und mit dem 27:25 in Minden glücklich die nächsten wichtigen zwei Punkte geholt. Unser Trainer Bennet Wiegert war erleichtert nach dem Abpfiff: „Es war von Anfang an das erwartet schwierige Auswärtsspiel. Ich glaube, das Spiel hätte in beide Richtungen ausgehen können. Wir sind heute sehr, sehr oft am gegnerischen Torhüter gescheitert und hätten sonst die kritische Phase vermeiden können. Aber wir sind stabil geblieben, haben an unseren Plan geglaubt und am Ende gewonnen.“ GWD-Coach Frank Carstens war mit seinem Team dicht dran an einer Überraschung. „Es haben heute beide Torhüter eine starke Leistung gezeigt. In der Anfangsphase hat uns im Angriff ein wenig die Bewegung gefehlt. Wir haben viele Rückschläge weggesteckt und immer wieder Tore erzielen können. Ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen.“ Das sah auch Sky-Experte und SCM-Ikone Stefan Kretzschmar so: „Ein Handballspiel wird durch Kleinigkeiten entschieden. Es waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe, denn Minden war nicht schlechter als Magdeburg.“ GWD-Keeper Espen Christensen kam auf 10 gehaltene Bälle, Jannick Green bei unseren Grün-Roten auf 15 Paraden (8 vor und 7 nach der Pause, 37,5 Prozent Fangquote), darunter ein Siebenmeter. „Wir vergaben ein paar Chancen im Spiel wegzuziehen. Mal hatten wir, dann wieder Minden gute Phasen“, analysierte Jannick. Unser SCM haderte mit der Chancenverwertung (19 Fehlwürfe, 9 technische Fehler, 49,1 Prozent Angriffseffektivität) und erzielte 5 Tore in Überzahl, kassierte aber 7 Treffer bei GWD-Unterzahl. Das Zeitstrafen-Verhältnis von 7 bei Minden und keiner beim SCM war ein Kräftefaktor in der entscheidenden Crunchtime. Coach Bennet Wiegert: „Wir haben uns zu wenig Chancen herausgespielt. Das kann passieren, darf aber nicht zu häufig geschehen. Die Tore von Michael Damgaard haben uns heute geholfen, hier zu gewinnen.“ „Rückraum-Shooter „Mika“ Damgaard war wieder Mal ein X-Faktor im SCM-Spiel mit 11 Toren bei 17 Würfen. „Die Magdeburger besitzen Spielerpersönlichkeiten, die so eine Begegnung letztendlich dann entscheiden“, weiß „Kretzsche“ und schmunzelte: „Keine Ahnung, was Michael Damgaard für eine Art von Fieber hat. Ich gebe ihm einerseits Recht, dass es am Ende eine Mannschaftsleistung war. Aber auf der anderen Seite war es das auch nicht. Am Ende hieß es eigentlich nur noch Damgaard gegen Minden, denn die restlichen Rückraumspieler der Magdeburger waren heute nicht in der Verfassung, in der man sie normalerweise kennt.“ Es war der Siegeswillen bei „Mika“ Damgaard. „Vielleicht ist es mal gut, mehrere Tage im Bett liegen zu bleiben. Ich hatte nur am Freitag ein bisschen und Samstag etwas mehr trainiert, aber nicht das Gefühl, dass mir irgendwo die Kraft gefehlt hat. Ich war überrascht, dass ich das gesamte Spiel so durchspielen konnte und ich bin sehr glücklich und zufrieden über den Sieg. Wir haben dennoch zu viele Fehlwürfe gehabt. Wenn man auswärts spielt, muss man kühler sein. Trotzdem haben wir eine sehr gute Mannschaftsleistung gezeigt.“ Die wollen unsere Grün-Roten auch am kommenden Donnerstag (19 Uhr, live bei Sky) gegen den Deutschen Meister und Makellos-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt in der restlos ausverkauften GETEC Arena auf die Platte bringen. „Mika“ Damgaard verspricht: „Wir haben jetzt ein schweres Spiel gegen Flensburg. Wir haben sie bereits auswärts im Pokal geschlagen, daher wissen wir, wie man sie besiegt. Außerdem treffen wir in Magdeburg aufeinander, wo wir in der vergangenen Saison auch gewonnen haben. Wenn wir der Handballwelt zeigen wollen, dass wir eine Top-3 Mannschaft sind, müssen wir auch Flensburg schlagen.“