Zeljko Musa: "Haben es in den letzten 5 Minuten nicht so gut gemacht wie gegen Kiel"

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Foto: Katja Müller

Gestern war unser SCM total enttäuscht nach der 28:32-Heimniederlage im Bundesliga-Topspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen. Heute muss der Blick schon wieder nach vorn gehen. Am kommenden Donnerstag (19 Uhr, live bei Sky) steht die Auswärtsaufgabe bei der HSG Wetzlar an. „Wir haben viel investiert und wollten unbedingt das Spiel gewinnen“, sagte unser Trainer Bennet Wiegert nach dem Löwen-Duell. „Gerade fühlt es sich nach einer gewissen Leere an. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, hatten aber einfach zu viele Phasen im Spiel.“ Die Auszeit von Coach „Benno“ Wiegert beim 5:9 zeigte Wirkung und unsere Grün-Roten kamen mit guter Moral überragend zum 9:9. Dann nach 9:12 zum 13:13 und mit 13:14 ging es in die Pause. Zeljko Musa analysierte: „Die ersten 10 Minuten waren nicht unsere beste Zeit. Wir kommen ein paar Mal ins Spiel zurück. In der 2. Halbzeit haben wir es in der Deckung gut gemacht gegen die Achse Schmid/Kohlbacher und schaffen es mit unserem Plan, ein bisschen die Löwen zu dominieren. Ich glaube, wir verlieren dann im Angriff das Spiel. Als alles möglich war, kamen die Löwen durch unsere Fehler zu vielen einfachen Toren. Diesmal haben wir es in den letzten 5 Minuten nicht so gut gemacht wie gegen Kiel.“ Beim 32:31-Sieg gegen den THW im Spitzenspiel vor zwei Wochen zog der SCM von 30:29 auf 32:29 weg. Gestern im Duell mit den Löwen führten unsere Magdeburger Jungs mit 21:19 durch den besten Schützen „Matze“ Musche (6 Tore), kassierten schnell einen 21:23-Rückstand. Vom 27:27 konterten die Löwen zum 27:31. Trainer Bennet Wiegert: „Gefühlt war bei der Zwei-Tore-Führung das Momentum bei uns, aber vom schnellen Rückstand nach unseren einfachen Fehlern waren wir geschockt und haben uns nicht erholt. Am Schluss schaffen wir es nicht, uns wieder heranzukämpfen.“ In einem lange ausgeglichenen Duell konnten sich die Löwen in den letzten Minuten absetzen. Kreisläufer Jannik Kohlbacher war mit neun Toren bester Werfer. Spielmacher Andy Schmid legte je vier Tore und Assists dazu. Bei der Wurfquote war unser SCM (18 Fehlwürfe, dazu 11 technische Fehler) mit 60 Prozent unter dem Saisonschnitt von bisher 70 Prozent. Auch Löwen-Keeper Mikael Appelgren landete 13 Paraden (33,3 Prozent Fangquote), dazu kam Andreas Palicka mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Tim Hornke. Der Schwede Appelgren entschied das Torhüter-Duell klar für seine Gelbhemden gegen unsere Grün-Roten mit Jannick Green (6 Paraden in 50 Minuten) und Tobias Thulin (kein gehaltener Ball in 10 Minuten). Die SCM-Keeper lagen mit 15,8 Prozent Fangquote gegen die Mannheimer klar unter ihrem Saisonschnitt von 30 Prozent. Löwen-Routinier Andy Schmid und sein Fazit zum Spiel: „Wir haben sicher auch mit einem Quäntchen Glück gewonnen, auch wenn ich glaube, dass wir schon die bessere Mannschaft waren. Allerdings haben wir zu viele Bälle weggeworfen und Magdeburg damit immer wieder starkgemacht. Für uns ist der Sieg mehr wert als zwei Punkte, weil wir jetzt endlich gesehen haben, dass wir besser sind, als wir letzte Saison gemacht worden sind.“

Bei unserem SCM gilt es jetzt, die Köpfe schnell hoch nehmen vorm Wetzlar-Spiel. Coach „Benno“ Wiegert: „Das war eine bittere Pille, die wir gegen die Löwen schlucken mussten. Es ist sicher schwierig damit umzugehen. Jetzt gilt es aber in kurzer Zeit die Enttäuschung in der Mannschaft auszumerzen.“ Am Donnerstag wird wieder jeder alles geben für ein Erfolgserlebnis in Wetzlar.