Trainer Bennet Wiegert: "Wir sind nie auf den emotionalen Stand des Gegners gekommen"

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Foto: Franzi Gora

Unser SCM wusste nach der 29:31-Niederlage gestern Abend bei der MT Melsungen: Hier war mehr drin. „Überall haben Kleinigkeiten gefehlt“, sagte Linksaußen Matthias „Matze“ Musche nach der ersten Niederlage im 5. Saisonspiel.„Wir wussten, dass Melsungen eine Reaktion zeigen würde, aber wir konnten da nie gegenhalten.“ Die ambitionierte und top besetzte MT zeigte Leidenschaft und Wir-Gefühl nach der 23:36-Blamage am vergangenen Sonntag in Balingen. SCM-Trainer Bennet Wiegert gratulierte nach Abpfiff den Melsungern: „Ich weiß, dass das zuletzt keine einfachen Tage für sie waren. Heute haben sie einen absolut verdienten Sieg gefeiert, weil wir nicht in der Lage waren, an unsere zuletzt guten Leistungen anzuknüpfen. Wir wussten natürlich, was uns hier erwarten würde. Sind aber nie auf den emotionalen Stand des Gegners gekommen. Wir haben es nicht geschafft, in unser Spiel zu kommen und sind ständig einem Rückstand hinterhergelaufen. Nach diesem Spielverlauf wäre es am Ende wahrscheinlich sogar unverdient gewesen, hier einen Punkt mitzunehmen, auch wenn das vielleicht möglich gewesen wäre. Dazu hatten wir einfach zu viele Fehler in unserem Spiel.“

Die Abwehr war löchrig, unsere Torhüter Jannick Green (7 Paraden) und Tobias Thulin (6) verloren das Duell gegen die Melsunger Nebojsa Simic (14) und Johan Sjöstrand (1) ebenso knapp (24:31 Prozent Fangquote), wie der SCM gegen die MT das Spiel. Im Angriff hat Melsungen mehr Treffer aus dem Tempogegenstoß erzielt und die Grün-Roten leisteten sich zu viele Patzer mit 19 Fehlwürfen und 11 technischen Fehlern. Diesmal wurden drei Siebenmeter vergeben. In den bisherigen fünf Saisonspielen verwandelte der SCM 25 von 37 Mal vom Punkt, macht nur 67 Prozent Trefferquote.

Nach der Pause kämpfte sich der SCM immer ran, ohne richtig dran zu sein am Drehen des Spiels.  „Wir hatten einige Male die Chance, haben aber nie den Ausgleich geschafft“, war Tim Hornke enttäuscht. Coach „Benno“ Wiegert spürte: „Wir sind nie in Schlagdistanz gekommen.“ So hat die MT den SCM geschlagen und konnte jubeln. Melsungens Trainer Heiko Grimm war erleichtert bei seiner Spielanalyse: „ Die Mannschaft wollte etwas gutmachen, und das hat man heute deutlich gesehen. Speziell in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut verteidigt. Wir wollten gegen die beweglichen Magdeburger Spieler aggressiv sein, waren dazu sehr diszipliniert im Rückzug, auch wenn das mit den zwei Wechseln nicht immer geklappt hat. In der zweiten Hälfte fand ich, dass es unserer Abwehr zu schnell ging. Magdeburg ist zu schnell zu Toren gekommen. Sicher hatten wir zum Ende hin ein wenig Matchglück, aber das muss man sich auch erst erarbeiten und wir hatten es uns verdient.“

Verdient haben sich unsere SCM-Jungs nach 4 Spielen in den letzten 11 Tagen ein freies Wochenende, um abzuschalten und am Montag neu zu starten. Die Vorbereitung auf den Kracher am 22. September (13.30 Uhr, live bei Sky) gegen die Rhein-Neckar löwen und den Re-Start der Siegesserie.