Trainer Bennet Wiegert verspricht: "Platz 3 ist nicht die goldene Ananas für uns"

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Foto: HC Erlangen

Bennet Wiegert ist super ehrgeizig. Gestern nach dem enttäuschenden Ergebnis mit der 25:26-Niederlage beim HC Erlangen war unser SCM-Trainer nicht der glücklichste Mensch in der Arena Nürnberg. „Ich bin aufgebracht, weil wir dieses Spiel verloren haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine unterirdische Torquote und verwerfen allein zehn Bälle in dieser Hälfte. Das ist einfach zu viel, um in Erlangen zu bestehen. Dennoch hatten wir über große Teile alles im Griff, obwohl wir nicht gut gespielt haben. Wir sind heute einfach zu oft am gegnerischen Torhüter gescheitert. Ich glaube, wir haben in den vergangenen Jahren eine Philosophie kennengelernt und wer das Magdeburger Spiel beobachtet hat, der weiß, dass ich sehr viel Wert auf Tempospiel lege. Es geht um taktische Varianten, die ich für zielorientiert halte und da geht es nicht darum, ob jemand gut oder schlecht gespielt hat.“

Schlecht war bei unseren Grün-Roten gestern die Angriffsquote. In den 60 Minuten war bei 18 Fehlwürfen und 5 technischen Fehlern nur jeder zweite Angriff (53 Prozent) erfolgreich. Bei den Torhütern kam Erlangens Nikolas Katsigiannis auf 12 spektakuläre Paraden. Beim SCM begann Jannick Green und wurde nach 4 gehaltenen Bällen (Quote 22 Prozent) in der Pause ausgewechselt. Dario Quenstedt zeigte gleich nach der Einwechslung, wie schon in beiden Duellen beim Final Four zuletzt in Hamburg, seine Klasse. Er kam auf 6 Paraden und 36 Prozent Fangquote. Erlangens "Katze" war als ein Matchwinner über die zwei Oster-Bonuspunkte happy: "Wir haben in dieser Saison noch viel zu erreichen. Es geht um unsere Saisonziele und da ist ein Sieg gegen Magdeburg natürlich perfekt für unsere Quote. Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen: gegen so einen Top-Gegner über 60 Minuten eine konstante Leistung zu bringen, ist schon etwas Besonderes. Ich war zufrieden, dass ich in den letzten zehn Minuten einige Bälle parieren konnte, um meiner Mannschaft zu helfen.“ Sky-Experte und SCM-Ikone Stefan Kretzschmar analysierte: „Absolut verdienter Sieg. Die Erlanger haben toll gefightet und es gibt mehrere Gründe dafür, warum sie das Spiel heute für sich entschieden haben. Magdeburg hat anfangs die Überzahl hervorragend ausgespielt und Erlangen sich dann wieder herangekämpft. Sie haben es über eine sehr beeindruckende Art und Weise gelöst. Man muss Erlangen dafür ein Kompliment aussprechen.“

Unser SCM wurde in dieser Saison schon viel gelobt für seine Leistungen. Die Grün-Roten sind nach der 23:26-Niederlage der Rhein-Neckar Löwen im Schlagerspiel gegen Spitzenreiter Flensburg weiter auf Augenhöhe mit den Mannheimern im Kampf um Bundesliga-Platz 3. Beim Rückstand von sechs Punkten auf den Pokalsieger THW Kiel ist das Erreichen von Champions League Rang 2 kaum machbar. "Kretzsche", Champions League Sieger 2002 und Deutscher Meister 2001 mit unserem SCM, ahnt: "Kiel hat nur noch Flensburg zu Hause und ansonsten ein sehr machbares Programm und trotzdem werden die Magdeburger bis zum Schluss kämpfen." Das verspricht natürlich auch unser Coach "Benno" Wiegert: "Wir haben die Chance, mit unseren Spielen Platz drei zu behalten. Das ist nicht die goldene Ananas, sondern es steht in den Büchern des SC Magdeburg, welchen Tabellenplatz man erreichen muss und da ist Platz drei oder vier nicht egal.“

Am kommenden Sonntag um 16 Uhr (live bei MDR und Sky) steht in der ausverkauften GETEC Arena ein kleines Finale um Platz 3 zwischen SCM und Löwen an. Unsere Grün-Roten wollen im direkten Duell den Tabellennachbarn besiegen. Aber auch die Mannheimer haben den Sieg als Ziel. Nationalspieler Jannik Kohlbacher: "Wir haben gegen Flensburg zwar verloren, aber trotzdem sind wir in einem Aufwärtstrend und wir wollen unbedingt in Magdeburg gewinnen. Es geht erst einmal um den dritten Platz und danach kann man weiter nach oben schauen.“

SCM vs. Löwen - beide Teams freuen sich in 6 Tagen auf ein "kleines Endspiel"!