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Der SCM verliert mit 28:30 (16:12) beim HC Erlangen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Die Nordbayern kamen aus der Quarantäne und machten nach vier Wochen Zwangspause ihr erstes Spiel. Die erfolgreichsten Schützen waren Christian O'Sullivan mit 12 Toren für den SCM und Steffen Fäth und Sebastian Firnhaber mit je 5 Treffern beim HCE. Die Grün-Roten haben nach vier Siegen in Folge wettbewerbsübergreifend nun eine Niederlage hinnehmen müssen. Es geht weiter, immer weiter.

SCM-Trainer Bennet Wiegert brachte wieder seine bestmögliche Formation zum Anpfiff. Jannick Green, Lukas Mertens, Christian O'Sullivan, Marko Bezjak, Zeljko Musa, Omar Ingi Magnusson und Daniel Pettersson waren die Angriffs-Startsieben. In die Abwehr wechselten Piotr Chrapkowski und Christoph Steinert für O'Sullivan und Magnusson rein. Auf dem Matchplan der Grün-Roten war das Tempospiel.

Der erste Angriff des SCM dauerte 100 Sekunden, dann scheiterte Mertens an Erlangens Keeper Ferlin. Der Gastgeber nutzte weitere Fehler der Grün-Roten und traf zum 2:0 (4.). O'Sullivan netzte ein zum 1:2-Anschlusstreffer. Mit einem 3:0-Lauf drehten die Magdeburger Jungs auf. Magnusson schaffte den Durchbruch und versenkte zum 3:3, im Tempogegenstoß erzielte Mertens die erste SCM-Führung zum 4:3 (7.). Dann ging es mit Fehlern auf beiden Seiten weiter. Erlangen verkürzte auf 4:5 (11.) und der SCM in Unterzahl nach Zeitstrafe für Pettersson. Magnusson scheiterte beim Siebenmeter an Ferlin. Der Pfosten verhinderte den HCE-Ausgleich. In eigener Überzahl nutzte O'Sullivan den Platz zum 6:4 für den SCM. Schrecksekunde für Erlangen: beim Stand von 6:5 verdrehte sich der bis dahin starke Torwart Ferlin das Knie ach einer Parade das Knie - gute Besserung. Erlangen nahm die Auszeit. Büdel traf zum 6:6. Green hatte im SCM-Tor noch keine Parade in den ersten 15 Minuten. Überragend bei den Grün-Roten im Angriff war Kapitän O'Sullivan. Mit seinem 6.Tor traf der Norweger zum 8:7 (17.). Bei 10:8-Führung war Green doppelt top und hielt den Siebenmeter und Nachwurf. Das Zwei-Tore-Plus des SCM blieb. Nach Assist von Gullerud traf Pettersson zum 11:9 (23.). Und wieder traf Tempomacher O'Sullivan zum 12:10. Im Tor kam Thulin für Green rein. Fünf Minuten vor Ende der 1.Halbzeit nahm SCM-Coach Wiegert seine Auszeit. O'Sullivan übernahm die Verantwortung und traf zum 13:11 - sein 8.Tor beim 9.Versuch. Magnusson erhöhte mit Siebenmeter zum 14:11, nach Thulin-Parade war Abwehrspezi Chrapkowski schnell vorn und netzte zum 15:11. Ziemer im Erlanger Tor bekam mit dem Pausenpfiff  seine erste Hand an den Ball. Der SCM dominierte.

In der Statistik hatte Ferlin bis zu seinem Aus drei Paraden, Ziemer dann eine. Beim SCM hatten Green 2 und Thulin einen gehaltenen Ball. Im Angriff lag die Wurfquote der Grün-Roten bei knapp 70 Prozent. Zu 7 Fehlwürfen kamen noch zwei technische Fehler vor der Pause (12:16)

In der 2.Halbzeit war Damgaard beim SCM im Spiel und Thulin blieb im Tor. Trotz Unterzahl verkürzte Erlangen auf 14:16. Magnusson erzielte das erste SCM-Tor, Damgaard traf zum 18:15 (34.). Immer wieder drückten die Grün-Roten aufs Tempo. Ziemer entschärfte zwei Damgaard-Würfe und Erlangen kam nach Magnusson-Fehler im Angriff durch Büdel im Tempogegenstoß zum 19:19 (39.). Coach Wiegert forderte bei der Auszeit von seinem Team "den Reset-Knopf zu drücken und klare Chancen heraus zu spielen."

Green jetzt wieder im SCM-Tor und Bezjak war im Angriff frei durch zum 20:19. Erlangen kam sofort mit dem Ausgleich zum 21:21 (43.) durch Rechtsaußen Sellin. Das sah nach einer hektischen Schluss-Viertelstunde aus. Beim 22:21 (46.) war der HCE erstmals nach dem 3:2 wieder vorn. Ziemer im Erlanger Tor hielt Ball um Ball. Jeppsson traf zum 23:21, aber Pettersson kontert und bringt den SCM auf 23:22 ran. Der HCE war auf 25:22 (50.) weg. Der SCM war gefordert und brauchte die Crunchtime. Mit seiner letzten Auszeit im Spiel schwur Coach Wiegert sein Team ein. Damgaard mit Übersicht auf Steinert und der SCM zum 25:23 dran. Die letzten acht Minuten waren zu spielen. Erlangen traf durch Firnhaber zum 26:23. Beim SCM kam Preuss zum 26:24-Anschluss. Mit einem Kempa-Tor von Hornke auf Mertens steht es 27:25. Green hielt und im Angriff gab es die Chance auf ein Tor ranzukommen - O'Sullivan macht es zum 27:26. Ein Krimi in Nürnberg. O'Sullivan traf mit seinem Tor Nummer 12 zum 28:27. Erlangen legte vor, der SCM nach. Magnusson netzte zum 29:28 (58.), Green folgte mit wichtiger Parade. Noch 90 Sekunden: Bitter, ein Fehlpass von Magnusson auf die Tribüne. Erlangen trifft durch einen abgefälschten Wurf von Jeppsson zum 30:28 und kann das Spiel für sich entscheiden.