SCM RISS MIT DEM 29:30 IN ALINGSAS SEINE SIEGESSERIE IN DER EUROPEAN LEAGUE EIN

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Eine bittere "Last Second Niederlage". Der SCM hat heute Abend mit 29:30 (14:15) bei Schwedens Tabellenfünften im dritten Spiel in der European League Gruppenphase das erste Mal verloren. Es war nichts mit dem 170.Sieg im 250.Europacupspiel in der glorreichen Vereinshistorie der Grün-Roten. Beim Duell in Alingsas trugen sich Omar Magnusson mit 8 Toren für den SCM und beim Gastgeber Andreas Lang mit 8 Treffern als Topscorer in die Spielstatistik ein.

Vor coronabedingter "Fast-Geisterkulisse" im Estrad Alingsas, einige Fans durften live in der Halle sein, war es die erste Partie von AHK und SCM in der Handball-Geschichte gegeneinander. Bei der Premiere traten beide Traditionsvereine nicht komplett an. Alingsas fehlten beim vierten Spiel in sieben Tagen gleich fünf Stammspieler mit Mannschaftskapitän Barud, Nilsson, Blomgren, Skagerling und Blitztransfer Freiman, während bei den Magdeburger Jungs Kristjansson (Schulter) und Musche (Knie-OP) nicht im Aufgebot standen. Für die SCM-Schweden, Torhüter Tobias Thulin und Rechtsaußen Daniel Pettersson, war es ein Heimatspiel. Beide hatten früher schon einige Meisterschafts-Begegnungen in Alingsas gespielt. In der European League wollen "Tobbe" und "Dani" möglichst weit kommen.

Bis zum Final Four ist es noch ein weiter Weg. In Alingsas waren es wilde erste 30 Minuten. Nach Fehlwürfen stand es 2:2 nach 128 Auftakt-Sekunden, beim SCM vergaben Magnusson und Musa. Als sich die Grün-Roten schon den 5.Fehlwurf leisteten, nutzte Alingsas das zum 4:2 (8.). Damgaard netzte zum 4:4, aber AHK legte immer wieder vor. In der 13.Minute gab es bereits die erste SCM-Auszeit. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert kam phasenweise besser rein ins Spiel und ein 3:0-Lauf mit Toren von Musa, Magnusson mit 100 Prozent vom Siebenmeter- Punkt (2 von 2) und Mertens (warf 3 von 3 bis zur Pause) brachten die 10:8-Führung (20.). Nun nahm Alingsas seine erste Auszeit. Mit Erfolg und eigenem 3:0-Lauf zum 11:10 für die Schweden. Es blieb ein hektisches Auf und Ab im Spiel. In Überzahl, SCM-Zeitstrafe für Chrapkowski, nutzte Alingsas die Chancen zum 15:13. Vier Sekunden vorm Pausenpfiff verkürzte Musa noch auf 14:15. Die 1. Halbzeit war auf beiden Seiten ein Fehlerfestival. Nach Fehlwürfen stand es 12:12, dazu viele einfache Fehler und Ballverluste.

Aus den Kabinen zurück leistete sich Bezjak einen weiteren technischen Fehler. Alingsas führte 18:16 (34.). Ein Doppelschlag von Preuss brachte den SCM auf 18:19 ran. Doch Alingsas zog danach auf 21:18 (38.) weg, verspielte die Führung aber schnell wieder. Der SCM hielt dagegen und Kapitän O'Sullivan glich zum 21:21 (41.) aus. Leider kein Ruck zu einem erfolgreicheren Spiel. Es folgten weitere Fehler. Alingsas behielt beim 24:21 (47.) und 25:22 (48.) die Oberhand. Ging sogar 26:22 in Führung. Es wurde brenzlig für die Magdeburger Jungs. Damgaard verkürzte zum 25:26 und 26:27 (52.) - die Siegesmoral stimmte. Hornke und Musa warfen den SCM mit 28:27 (54.) nach vorn. Jetzt war es ein Euro-Krimi in der Crunchtime. 29:28 für Alingsas, Magnusson zum 29:29. Beide Teams hatten die Entscheidung in der Hand. Der SCM in Ballbesitz beim letzten Angriff. -16 Sekunden vor Ende. Damgaard trifft vier Sekunden vor Abpfiff nicht und Lindberg wirft eine Sekunde vor Ende Alingsas zum 30:29-Sieg. Schade, heute waren 26 Fehlwürfe und 12 technische Fehler des SCM zu viel, um das Spiel zu gewinnen.