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Es geht immer weiter. Drei Siege in Folge und noch drei Spiele. Unser SCM ist nach dem 23:22-Zittersieg beim TBV Lemgo Lippe gestern Abend ganz nah dran an den Rhein-Neckar Löwen im Kampf um Bundesliga-Platz 3. „Ich hätte mir einen souveräneren Auftritt gewünscht. Das Spiel in Lemgo müssen wir gut analysieren, drüber sprechen. Vielleicht wäre es ein richtiger Denkzettel gewesen, hier ein oder zwei Punkte abzugeben“, sagte unser Trainer Bennet Wiegert nach intensiven 60 Minuten. Was zählt, ist der Sieg. Lemgos Coach Florian Kehrmann zog den Hut vor der Leistung von seinem sehr ersatzgeschwächten Team: „Mit unserer starken Abwehr haben wir gegen die wohl angriffsstärkste Mannschaft der Liga nur 23 Gegentore kassiert und haben ihnen mit einem guten Rückzugsverhalten das Tempospiel genommen. Auch die Zuschauer haben uns mit ihrer tollen Unterstützung wieder durch die Halle getragen. Ein Unentschieden wäre heute für beide Mannschaften verdient gewesen, aber das ist nun mal Sport.“ SCM-Rechtsaußen Robert Weber war froh, mit seiner Mannschaft im Lipperland nicht ausgerutscht zu sein. „Die Lemgoer wussten um ihre Ausfälle und haben es sehr gut gemacht, immer kämpferisch dagegengehalten.“

Unsere Grün-Roten waren am Ende glücklicher, hatten eine schlechtere Wurfquote (60,5% zu 66,7 %) und Fangquote der Torhüter (15,4% zu 32,4%), aber weniger technische Fehler (8:12) vorzuweisen. TBV-Coach Kehrmann: „Es waren wahrscheinlich, wenn man die Schlussphase sieht, ein bis zwei Fehler zu viel.“ Unser Matchwinner Michael Damgaard, mit einer Weltklassequote aus dem Rückraum, war wieder einmal der X-Faktor, unser Entscheider im Spiel. „Mika“ versenkte 13 von 16 Würfen, macht 82 Prozent. In der Spielstatistik hatte unser SCM in Lemgo 15 Fehlwürfe und 8 technische Fehler. „Wir haben nicht unsere beste Leistung gebracht und zu viele Fehler gemacht. Letztes Jahr haben wir hier unentschieden gespielt, jetzt war es wieder ein enges Match. Wir haben Glück und Qualität gehabt, hier mit einem Tor zu gewinnen“, sagt „Mika“ Damgaard und hofft, „dass unsere guten Freunde aus Berlin uns helfen.“ Der Platz 3-Konkurrent Rhein-Neckar Löwen muss am 26. Mai als schwerste Aufgabe im Saisonendspurt noch bei den Füchsen ran. Dort könnten die Mannheimer straucheln. Aber die Löwen sind auch im leichten Flow wie unsere Grün-Roten und kämpfen ums Prestige. „Platz drei zu erreichen, ist uns immens wichtig, gerade auch im Hinblick auf die Fans und die Sponsoren. Wir werden auch weiter alles reinhängen“, sagte Oli Roggisch, der sportliche Leiter bei den Löwen. Für unseren SCM geht das Fernduell am 23. Mai im Heimspiel (19 Uhr, GETEC Arena, live bei Sky) gegen den VfL Gummersbach weiter, die Rhein-Neckar Löwen empfangen dann Göppingen, bevor sie drei Tage später in den „Fuchsbau“ müssen. Da hofft „Mika“ Damgaard mit dem SCM sehr auf Schützenhilfe der Berliner Freunde. Es bleibt spannend.