SC Magdeburg verliert Halbfinale gegen Veszprem
Der SC Magdeburg verliert bei der 18. IHF Club-Weltmeisterschaft das Halbfinale gegen Titelverteidiger Veszprem mit 20:23 (11:9). Damit geht es am Donnerstag um Bronze.
Das Team von Trainer Bennet Wiegert legte direkt vor. Hinten kam Sergey Hernandez bereits in den ersten sechs Minuten auf drei Paraden, vorne machte Gisli Kristjansson Betrieb, traf via Kempa ansehnlich zum 3:1. Da danach aber zwei Siebenmeter und ein Freier von außen nicht verwandelt werden konnten, geriet der Fluss etwas ins Stocken. Erst in der 14. Minute gelang der nächste Treffer, erzielte Tim Hornke das 4:3 durch einen Strafwurf. Lukas Mertens erhöhte von der Außenbahn nur wenige Sekunden später.
In der 19. Minute konnte dann einer von vielen Ballverlusten provoziert werden und Magnus Saugstrup lief erfolgreich den Gegenstoß. Resultat: 8:5 für Magdeburg. Abseits der kompakten Defensive und dem agilen Angriff blieb der Abschluss allerdings weiter problematisch und Veszprem konnte erneut ausgleichen (9:9, 26.). Kämpferisch erspielte sich der SCM zur Halbzeit aber wieder einen kleinen Puffer – nicht zuletzt, weil Hernandez zwischen den Pfosten glänzte.
Der zweite Durchgang begann suboptimal mit einer Zeitstrafe für Elvar Örn Jonsson. Dadurch wurde das Spiel noch enger (12:11, 32.). Doch die Mannschaft kämpfte sich durch die Unterzahl und in der 36. Minute stellte Felix Claar den alten Vorsprung wieder her (13:11). Die Begegnung blieb aber wechselhaft. Die Ungarn schlossen auf, gingen in der 42. Minute sogar in Führung (14:15).
Von da an lag das Momentum bei Veszprem, das den Vorsprung schrittweise ausbaute (15:19, 48.). Besonders über den Kreis gab es Probleme, den Titelverteidiger abzuwehren. Dass Magdeburg Crunchtime kann, hat der Champions-League-Sieger zuletzt immer wieder in den Topspielen gezeigt. In der 56. Minute verkürzte Hornke zum 20:21. Diesmal reichte der Einsatz aber nicht, am Ende verlor das Team 20:23.
Gegen wen der SCM am Donnerstag im Spiel um Platz drei antritt, entscheidet sich am Abend im zweiten Halbfinale zwischen FC Barcelona und Al Ahly. Anpfiff: 20 Uhr (Ortszeit). Das Spiel wird bei DYN übertragen.
Bennet Wiegert: Ich glaube, wir spielen ganz vernünftig in der ersten Halbzeit, in der wir am Ende höher führen könnten, wenn wir nicht so viel verwerfen würden. Wir versuchen uns dann in der Kabine zu sammeln. Leider zieht sich das aber wie ein roter Faden durchs Spiel. Dann kommt die Energie von Veszprem. Wir bekommen noch mal die Chance, schaffen es aber nicht. Dann ist es ein verdienter Sieg für Veszprem, Glückwunsch dafür.
Omar Ingi Magnusson: Wir hatten anfangs ein okayes Gefühl und gute Energie, konnten das aber nicht in die zweite Halbzeit bringen. Es ist wie es ist, das müssen wir jetzt so hinnehmen.
Schiedsrichter: Vaclav Horacek/ Jiri Novotny (CZE)
Spielfilm: 2:1 (5.), 3:1 (10.), 5:4 (15.), 8:6 (20.), 9:8 (25.), 11:9 (30.) – 12:11 (35.), 14:14 (40.), 15:17 (45.), 16:19 (50.), 19:21 (55.), 20:23 (60.)
SC Magdeburg: Hernandez (10 Paraden), Mandic; Claar 4, Zechel, Kristjansson 4, Pettersson, Magnusson 1, Hornke 5/5, Jonsson 1, Weber, Lagergren 1, Mertens 2, Saugstrup 2, O’Sullivan, Barthold, Bergendahl
Veszprem: Appelgren (2 Paraden), Corrales (13 Paraden); Petrus, Martinovic 2, Descat 2, Hesham, Elísson 1, Ligetvári, Marguc, Cindric 2, Remili 2, ElDeraa 4, Pechmalbec, Gáncs-Pető, Adel 5, Zein 5

