Magdeburger Festwoche endet mit Kantersieg gegen Hamburg
Was für eine Woche für den SC Magdeburg! 70 Stunden nach der Galavorstellung in Veszprém und dem Einzug ins Final4 der Champions League gewann der Deutsche Meister seine Bundesligapartie gegen den Handball Sport Verein Hamburg mit 37:28 (18:14). Bester Werfer für den SCM war Omar Ingi Magnusson mit elf Toren. Der Isländer leistete sich dabei keinen einzigen Fehlwurf.
Die Partie war noch nicht angepfiffen, da erhoben sich die Zuschauer in der ausverkauften GETEC Arena das erste Mal von ihren Plätzen. Direkt vor dem Anwurf wurde die Vertragsverlängerung von Kapitän Christian O’Sullivan verkündet. Diese Nachricht schien die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert zusätzlich zu motivieren, nach dem 2:2-Zwischenstand zog der SCM mit einem 4:0-Lauf früh auf 6:2 davon. Technische Fehler der Gäste bestraften die Gastgeber mit schnellen Gegenstößen, dazu fand Magnus Saugstrup am Kreis im Positionsspiel immer wieder die Lücke in der Hamburger Defensive und erzielte vier der ersten neun Magdeburger Tore.
Der dänische Weltmeister traf nach einer Viertelstunde mit seinem fünften Tagestreffer zur ersten Fünf-Tore Führung (11:6) für den SCM. HSV-Trainer Torsten Jansen, beim letzten Hamburger Sieg in Magdeburg vor zehn Jahren noch selbst als Spieler aktiv, nahm seine erste Auszeit. Die Norddeutschen waren nun besser im Spiel, taten sich mit der offensiven Abwehr der Magdeburger aber weiterhin schwer. Fanden die Hamburger mal den Weg durch die Deckung, war da immer noch Torhüter Sergey Hernandez. Der Spanier zeigte fantastische Paraden und hielt zudem die ersten zwei Strafwürfe des HSV. Einziges Manko aus Sicht des SCM in der ersten Hälfte: Die frühe Vier-Tore-Führung konnten die Grün-Roten bis zur Pause nicht weiter ausbauen. Mit 18:14 ging es in die Halbzeit.
Sieben Minuten benötigte der SCM in der zweiten Hälfte, um beim 23:17 durch Philipp Weber erstmals mit sechs Toren in Führung zu gehen. Die Gastgeber drängten, angetrieben von ihren fantastischen Zuschauern, auf eine schnelle Entscheidung. Beim 27:19 (41.) Zwischenstand für den SCM nahm Hamburg seine zweite Auszeit, der SCM hatte die Partie bereits entschieden und schraubte kontinuierlich an der eigenen Führung. Jeden Fehler der Gäste bestraften die Magdeburger mit einer unglaublichen Konsequenz. Philipp Weber erzielte alle seine fünf Treffer in der zweiten Halbzeit, für Hernandez kam zudem Nikola Portner ins SCM-Tor. Der Schweizer benötigte für fünf Paraden nur etwas mehr als zehn Minuten.
Hamburg fand spielerisch kaum noch einen Weg durch die sicher stehende Deckung der Hausherren, die zehn Minuten vor dem Ende nach einem Ballgewinn von Christian O’Sullivan und einem Gegenstoß von Antonio Serradilla beim 33:23 zur ersten Zehn-Tore Führung kamen. In der Schlussphase und mit dem deutlichen Vorsprung auf der Anzeigentafel schickte Bennet Wiegert zur Freude der Magdeburger Anhänger neben Youngster Pablo Lange auch Michael Damgaard auf das Feld. Beide blieben am Ende beim ungefährdeten 37:28 (18:14) Erfolg aber ohne Treffer. Nach der nun kommenden Nationalmannschaftspause geht es für den SC Magdeburg in der Bundesliga am 15. Mai zum VfL Gummersbach.
SC Magdeburg – Handball Sport Verein Hamburg 37:28 (18:14)
SC Magdeburg: Hernandez, Portner; Lange, Claar (3), Zechel, Kristjansson (2), Pettersson (2), Magnusson (11/5), Serradilla (1), Hornke, Weber (5), Lagergren (3), Mertens (4), Saugstrup (6), O’Sullivan, Damgaard
Trainer: Bennet Wiegert
Handball Sport Verein Hamburg: El-Tayar, Haug; Magaard (4), Tissier (6), Lassen (5), Weller, Andersen (6/3), Hartwig (2), Unbehaun (1), Sauter (2), Ilic (1), Mortensen (2), Valiullin
Trainer: Torsten Jansen
Zeitstrafen: 2 -1
Siebenmeter: 5/5 - 5/3
Hamburg: Hernandez hält gegen Andersen und Mortensen
Strafminuten: Serradilla (2), Zechel (2) - Weller (2)
Zuschauer: 6600 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Markus Kauth / Andre Kolb
Spielfilm: 2:2 (5.) 7:3 (10.), 9:6 (15.), 12:8 (20.), 15:12 (25.), 18:14 (HZ), 21:16 (35.), 26:19 (40.), 30:21 (45.), 32:23 (50.), 35:25 (55.), 37:28 (EN)
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