Auswärtssieg! Magdeburg holt zwei Punkte in Kiel

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Foto: Franzi Gora / neb Handball

Ü-BER-RAGEND! Der SC Magdeburg bleibt weiter ungeschlagen und ringt den THW Kiel in der Wunderino Arena nieder. Der Spitzenreiter schlägt die Zebras mit 29:27 (16:15).

Das war große Werbung für Magdeburg und Kiel. Das war große Werbung für die Handball-Bundesliga. Das war große Werbung für den Handballsport. Der SCM trat als Spitzenreiter beim ebenso ungeschlagenen amtierenden deutschen Meister in Kiel an. In der ausverkauften Wunderino Arena ging es von Beginn an heiß zur Sache. Die Magdeburger im Angriff mit Lukas Mertens, Michael Damgaard, Marko Bezjak, Omar Ingi Magnusson, Daniel Pettersson und Magnus Gullerud. Ihnen gegenüber Magnus Landin, Domagoj Duvnjak, Miha Zarabec, Harald Reinkind, Niclas Ekberg und Hendrik Pekeler. In den Toren standen sich die Dänen Jannick Green und Niklas Landin gegenüber.

Der SCM kam holprig ins Spiel. Der THW ging flott mit 4:1 in Führung (Pekeler, 5. Spielminute). Magdeburg hielt dagegen, kämpfte sich wieder heran (9., 5:4, Magnusson), doch Kiel baute die Führung wieder aus (7:4, Zarabec). Trainer Bennet Wiegert holte seine Spieler zur Auszeit zusammen. Appelierte: "Lasst euch nicht isolieren!" Und das nahmen sich seine Schützlinge zu Herzen. Gullerud zum 7:5. O'Sullivan mit einem Block gegen Zarabec und Mertens mit dem Konter-Tor zum 7:6. In der Abwehr ein erneuter Zarabec-Wurf in den Block - diesmal in die Arme von Chrapkowski, der "Speedy" wieder in den Konter schickt - Ausgleich 7:7! (14.)

Magdeburg nun am Drücker, vor allem in einem ganz starken Abwehrverbund, an dem sich die Zebras phasenweise die Zähne ausbissen. Green hält akrobatisch gegen Pavel Horak und O'Sullivan wirft übers gesamte Feld ins leere Kieler Tor zur ersten grün-roten Führung. (8:9, 16.) Einen Angriff später setzte Magnusson noch einen drauf und netzte nach eigenem Steal zum 8:10 ein. Auszeit Kiel.

Nun ging es wild hin und her. Ausgleich Kiel. (Ekberg, 10:10, 19.) Zwei Tore vor Magdeburg. (O'Sullivan, 11:13, 22.) Führung Kiel. (Ekberg, 12:13, 27.). Und dennoch kommt der SCM nochmal in Führung und mit 15:16 in die Halbzeit.

Viel bitterer hätte die zweite Halbzeit hingegen nicht starten können. Zwei Kieler Tore zur Führung 17:16 und zwei rote Karten gegen den SC Magdeburg. Erst bekommt Chrapkowski seine dritte Zeitstrafe, dann zeigt das Schiedsrichtergespann auch Bezjak die Rote (34.) - wohl wegen eines angeblichen Nachtretens. Die Kamerabilder gaben dafür keinen wirklichen Aufschluss. Daher auch viele fragende Gesichter in der Wunderino Arena. Der SCM nun ohne Abwehrboss und Spielmacher im Top-Spiel. Dafür aber weiterhin mit einem überragenden Jannick Green, viel Kampf und einer ganzen Menge Herz. Das zahlte sich auch aus. Gullerud und Mertens trotzen der doppelten Unterzahl und zack: 17:19 für die Gäste. (38.)

Magdeburg kämpfte weiter. Gab alles. Ein Sinnbild: der SCM verliert den Ball und Patrick Wincek kontert. Tim Hornke sprintet zurück und nimmt dem Kreisläufer den Ball ab. Im Umkehrschluss trifft Saugstrup zur ersten Drei-Tore-Führung (21:24, 47.). Nächste Auszeit Kiel. Zehn Minuten noch. Magdeburg führt weiterhin. 23:24 und die Spannung steht Spielern, Trainern und Fans ins Gesicht geschrieben. Ganz anders Kapitän Christian O'Sullivan. Der Norweger schweißt den Ball eiskalt aus dem Stand in den Winkel vorbei an Landin zum 23:25 (53.). In der 55. Spielminute nochmal die Auszeit durch Bennet Wiegert. Letzte Instruktionen. 

Offener Schlagabtausch in den Schlussminuten. Dem SCM gelingt es, die Zwei-Tore-Führung immer wieder zu erwerfen. Im Gegenzug treffen auch die Kieler immer wieder zum Verkürzen. (27:28, 59.) Noch 40 Sekunden zu spielen. Passivzeichen und zwei Pässe des SCM. Gisi Kristjansson tankt sich durch - Strafwurf und Magnusson zum 27:29. Endstand! DER SCM GEWINNT IN KIEL UND BLEIBT TABELLENFÜHRER!!!!!!!

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THW Kiel - SC Magdeburg 27:29 (15:16)

THW Kiel: N. Landin (13 Paraden), Quenstedt, Ehrig, Duvnjak (3), Reinkind (4), M. Landin (4), Wiencek (3), Ekberg (6), Benitez, Dahmke, Zarabec (3), Horak, Bilyk (1), Pekeler (3)

Trainer: Filip Jicha
Co-Trainer: Christian Sprenger

SC Magdeburg: Jensen, Green (14 Paraden), Chrapkowski, Kristjansson (2), Pettersson, Magnusson (6), Hornke (2), Weber (1), Gullerud (5), Mertens (2), Saugstrup (4), O’Sullivan (5), Bezjak (1), Smits, Preuss (1)

Trainer: Bennet Wiegert
Co-Trainer: Yves Grafenhorst

Diese und weitere Statistiken zum Spiel findet ihr im Liveticker in unserer SCM-App.

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